Landeselternrat: Beste Bildung für alle Schüler in Niedersachsen

Landeselternrat fordert bildungspolitische Akteure zum Miteinander auf

„Den Bildungsauftrag der Schule unterstützen und engagiert an seiner Weiterentwicklung mitzuwirken, dieser Herausforderung wird sich auch 2014 der Landeselternrat in Niedersachsen weiter stellen“, betonte heute die Vorsitzende des Landeselternrates, Sabine Hohagen. „Für uns steht gerechte und beste Bildung für die Schüler aller Schulformen ebenso im Fokus wie die systematische Weiterentwicklung von Schulqualität. Dabei erwarten wir, dass die politischen Akteure aller Parteien endlich ihre gegenseitigen Schuldzuweisungen einstellen. Schule als motivierender Lern- und Lebensort kann nur gemeinsam gelingen und deshalb werden wir uns weiter für einen bildungspolitischen Konsens in Niedersachsen einsetzen, egal wie mühselig das auch sein mag“.

Viele Themen werden den Landeselternrat in den nächsten Wochen und Monaten beschäftigen, dabei ist es essentiell, alle Schulformen im Blick zu haben. Die öffentliche Debatte wird derzeit besonders von der Arbeitszeitordnung der Lehrer an Gymnasien und der Frage, wie soll die Schulzeit am Gymnasium aussehen bestimmt, zweifellos wichtige Fragen; dabei dürfen aber die Bereiche Ganztagsschule, Inklusion, demographischer Wandel, Unterrichtsversorgung und viele andere nicht vergessen werden.

Beim Ganztag wird es für den Landeselternrat besonders wichtig sein, dass alle Schulformen grundsätzlich gleiche Chancen bekommen und jede Schule die Möglichkeit erhält, offene oder gebundene Ganztagsschule zu werden; ein gutes Ganztagskonzept funktioniert dabei nur mit ausreichenden Ressourcen. Die Inklusion in Niedersachsen sachlich und kritisch zu begleiten, ist eine weitere Herausforderung für den Landeselternrat, denn dies berührt alle Schulformen von der Grundschule bis zur BBS und stellt einen grundlegenden Wandel in der Bildung dar.

Inklusion umzusetzen wird ein längerer gesellschaftspolitischer Prozess, der nicht mit parteipolitischen Scharmützeln begleitet werden darf. Die ersten Erfahrungen in diesem Schuljahr müssen objektiv bewertet werden und es muss ganz klar sein, Unterstützung, Ausbau und konkrete inhaltliche Weiterentwicklung der Inklusion kostet Geld und braucht Ressourcen, mehr als vielen klar ist.
Zur Inklusion gehören auch die Bereiche Migration und Integration. Die Schüler mit Migrationshintergrund in den Blick zu nehmen, die Frage des Umgangs mit Flüchtlingen, der Chancen für Kinder, deren erste Sprache nicht Deutsch ist, auch dies ein Thema, das sich durch alle Schulformen zieht.

Des Weiteren stehen nach Einschätzung des Landeselternrates die Auswirkungen des demographischen Wandels bisher viel zu wenig im Fokus. Gerade in einem Flächenland wie Niedersachsen gibt es zahlreiche Regionen, in denen sich diese Entwicklungen teilweise dramatisch auswirken und geeignete Konzepte erfordern, um die Schulqualität insgesamt nicht zu gefährden.
„Die Frage, um die es geht, ist nicht diejenige der Schulformen oder Strukturen, ob z.B. das Gymnasium oder die Integrierte Gesamtschule gerechter ausgestattet ist, sondern gerechte und qualifizierte Bildung für alle Schülerinnen und Schüler, unsere Kinder im positiven Sinn fit zu machen für das Leben und Lernen im 21. Jahrhundert, an einer Schule als Ort ganzheitlicher Entwicklung“, so Hohagen abschließend.

Der Landeselternrat vertritt die Erziehungsberechtigten der Schülerinnen und Schüler an allen niedersächsischen Schulen beim Niedersächsischen Kultusministerium. Seine Mitglieder üben ihr Amt unabhängig, überparteilich und religionsübergreifend aus. Sein Engagement gilt dem Ziel, allen Schülern faire und nachhaltige Bildung zu eröffnen und zu erhalten.

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