Bundesweiter Bildungsprotesttag am 23.9.23

Deutschland steckt in einer der schwersten Bildungskrisen seit Gründung der Bundesrepublik! Bundesweit fehlen hunderttausende Kitaplätze. Der Mangel an Lehrkräften und Erzieher*innen steigt immer weiter und trifft auf ein veraltetes und unterfinanziertes Bildungssystem, das sozial ungerecht ist. Die krassen Folgen spüren Schülerinnen und Schüler, die Bildungsbeschäftigten in Kita & Schule, die Eltern und die gesamte Gesellschaft.

Bundesweiter Bildungsprotest am 23.09.

Deswegen ruft das Bündnis Bildungswende JETZT! zum bundesweiten Bildungsprotesttag am 23.9.23 auf und hat gemeinsam mit Teachers for Future und der Elternvertretung ARGE-SEB den Appell „Bildungswende JETZT!“ verfasst. Über 150 Bildungsorganisationen, Gewerkschaften und Eltern- und Schüler*innenvertretungen haben den Appell bereits unterzeichnet. Sie richten sich als Bildungsbetroffene mit vier konkreten Forderungen an Bundeskanzler Olaf Scholz und die Bundesregierung, die Regierungschef*innen die Länder und die Kultusministerkonferenz.

Demonstration in Oldenburg

Demo: 12.05 Uhr Bahnhofsvorplatz (veranstaltet vom GEW Kreisverband Oldenburg)
Infostände: 12 – 14  Uhr Lefferseck Fußgängerzone – Innenstadt Oldenburg

Schließ dich der Bildungsbewegung an!

Das Bündnis Bildungswende JETZT! ruft alle bildungsinteressierten Menschen dazu auf, sich der Bewegung anzuschließen und den Forderungen zuzustimmen. Der gesamte Bildungsappell mit allen Erstunterzeichner*innen ist hier zum Download zu finden. Auf der Website gibt es weitere Informationen und die Möglichkeit sich den Bundeslandgruppen anzuschließen. 

Die Forderungen

1. Schule und Kita INKLUSIV und ZUKUNFTSFÄHIG machen

  • Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) wirkungsvoll als verbindlichen Lerninhalt zu verankern, damit sich Schüler*innen auf die großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts vorbereiten können
  • Lehrpläne und Lerninhalte schüler*innenorientiert und diskriminierungskritisch zu überarbeiten, um Freiräume für die intellektuelle, emotionale und soziale Entwicklung der Schüler*innen zu schaffen und die Bildungsqualität zu erhöhen
  • alternative Leistungsbewertungen zu ermöglichen statt zu viele Vergleichsarbeiten durchzuführen
  • Schulentwicklung gemeinsam zu gestalten, auf Nachhaltigkeit auszurichten und durch passende Aus- und Weiterbildung zu unterstützen
  • multiprofessionelle Teams als festen Bestandteil in allen Schulen zu verankern und zu finanzieren

2. AUSBILDUNGSOFFENSIVE für Lehrer*innen und Erzieher*innen

  • einen Staatsvertrag Lehrkräftebildung, der alle Bundesländer dazu verpflichtet, genügend Lehrkräfte auszubilden und die Studienabschlüsse gegenseitig anzuerkennen
  • die Überarbeitung und engere Verzahnung des Lehramtsstudiums mit der Praxis und neue Wege ins Lehramt
  • einen Plan, wie die Ausbildung von ausreichend und gut qualifizierten Erzieher*innen bei attraktiven Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen sichergestellt werden kann, und dessen Umsetzung

3. SONDERVERMÖGEN Bildung und ausreichende Finanzierung

  • ein Sondervermögen Bildung in Höhe von mindestens 100 Mrd. € für 
 die notwendigen Investitionen in Kita und Schule
  • mindestens 10% des BIP jährlich für Bildung und Forschung, wie es beim Dresdner Bildungsgipfel 2008 vereinbart wurde

4. echter BILDUNGSGIPFEL auf Augenhöhe

  • einen vom Bundeskanzler in Absprache mit den Regierungschef*innen der Länder einberufenen Bildungsgipfel, um gemeinsam mit Vertreter*innen aus Zivilgesellschaft und Bildungspraxis über Auswege aus der Bildungskrise und den Aufbau eines gerechten, inklusiven und zukunftsfähigen Bildungssystems zu diskutieren


#Bildungswende #Bildungsprotest2023



Niedersächsische Schulpolitik – Spielfeld für Populisten und Demagogen oder beste Bildung für alle Schüler?

Eltern in Deutschland und in Niedersachsen nehmen das ständige Kräftemessen von Lobbygruppen und politischen Akteuren im Bereich Bildung und die sich daraus scheinbar zwangsläufig ergebenden Spielchen, besonders gerne nach einem Regierungswechsel, mit Sorge wahr: Bildungspolitik nach Kassenlage, mit mehr oder weniger Lehrern, mehr oder weniger Stunden; Bildung nach politischem Standort, mit Bevorzugung der einen oder der anderen Schulform.
In Niedersachsen treibt im Moment eine besondere Spielart ihr Unwesen: „Bildungspolitik, die einige Akteure im Sinne ihrer (vermeintlichen) Klientel mit populistischen Kampfesparolen und Schuldzuweisungen machen, und Bildungspolitiker, die anscheinend immer noch nicht begriffen haben, worum es eigentlich geht. Es geht aber primär um die beste Bildung für alle Kinder und dies wird nicht dadurch erreicht, dass Bildung zum Spielball von populistischer Meinungsmache aller Seiten wird“, erklärt die Vorsitzende des Landeselternrates, Sabine Hohagen.

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Wohin geht es Herr Minister? – Eltern fordern Vorfahrt für gute Bildung

Zahlreiche Fragen und Anmerkungen gab es an den Gastredner, Kultusminister Dr. Bernd Althusmann, anlässlich der gemeinsamen Sitzung der Kreis- und Stadtelternräte mit Mitgliedern des Landeselternrates, die am 01.12.2012 stattfand.

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Podiumsdiskussion “Bildungspolitik nach der Wahl” am 15.11. in Wittmund

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Kreisverband Wittmund, lädt ein zu einer Podiumsdiskussion zur “Bildungspolitik nach der Wahl” mit den Direktkandidaten der Parteien.
Zugesagt haben bisher:

  • Dirk Gronewold, CDU
  • Hoger Heymann, SPD
  • Dirk Bohlen, Grüne
  • Stephan Bünting, FDP

Moderator ist Stefan Störmer, Bezirksvorsitzender der GEW.

Alle Eltern sind herzlich eingeladen die Podiumsdiskussion am Donnerstag, d. 15.11.2012 um 19:30 Uhr im Hotel “Residenz”/Stadthalle Wittmund zu besuchen.