Der Kreiselternrat zu Gast in Reepsholt

Grundschule Reepsholt. Bild J. Bornholdt-Haack

Die Sitzung des Kreiselternrates fand am 29. Juni in der Grundschule Reepsholt statt. Dreizehn Elternvertreterinnen und Elternvertreter aus dem Landkreis Wittmund sind zusammengekommen, um die Schule kennenzulernen, sich über die aktuelle Situation in den Schulen auszutauschen und über die Qualität von Schulbüchern zu sprechen.
Von Jenny Bornholdt-Haack.

Schulhof der Grundschule Reepsholt. Bild J. Bornholdt-Haack

Nach Eröffnung durch den Vorsitzenden Jan Hermann, fand eine Führung durch die Schule mit der Direktorin Nicole Felsmann statt. Frau Felsmann präsentierte die Unterrichtsräume und den Schulhof und berichtete über den Schulalltag in dieser einzügigen Schule. Ein wohlwollender Neid breitete sich bei den Elternvertretern aus dem Landkreis Wittmund aus, als so besondere Einrichtungen wie das Lesekino, der Schulgarten oder das Lesenest vorgestellt wurden. Diese Projekte werden mit großem Engagement der schulischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchgeführt. Der Schulalltag wird aber darüber hinaus durch die beachtenswerte finanzielle Unterstützung durch die Gemeinde Friedeburg erleichtert. Keiner der anwesenden Elternvertreter konnte aus seiner Gemeinde von einer ähnlich intensiven Förderung berichten. So nahmen die Elternvertreter einige gute Ideen und Wünsche in ihre eigenen Schulen mit.

Danach wurde die reguläre Sitzung abgehalten.

Diese umfasste einen Austausch über den aktuellen Stand der Planungen für den Herbst bezüglich Corona, Unzulänglichkeiten bei der Schülerbeförderung und die Umsetzung der inklusiven Beschulung. Gerade die Inklusion bereitet in einigen Schulen immer noch große Sorgen. Die schlechte Unterrichtsversorgung führt zu starken Belastungen und auch immer wieder zu Zuständen, die einen normalen Unterricht kaum zulassen. Angesichts dieser Situation ist es unverständlich, dass auch die Versorgung der Förderschulen mit pädagogischen Fachkräften eingeschränkt wird. Der Kreiselternrat hatte im Kreisschulausschuss auf die Situation an der Förderschule Wittmund hingewiesen. Der Landkreis Wittmund hatte sich daraufhin beim Land Niedersachsen für eine bessere Versorgung eingesetzt und nun eine sehr ernüchternde Antwort erhalten, in der auf die ausgeschöpften Mittel im Landeshaushalt verwiesen wird.

Schulbücher

Ein zentrales Thema des Abends waren die Schulbücher. Wie werden in den Schulen die Bücher genutzt? Gibt es mehr Kopien als Buchseiten? Eine aktuelle Dissertation hat sich mit der Qualität von Schulbüchern beschäftigt. Wie sieht es nun bei den Schulbüchern im Landkreis Wittmund aus? Kommen die Bücher bei den Schülerinnen und Schülern an? Ein Augenmerk der Diskussion fiel auf das Thema Qualitätsentwicklung. Welche Fachkonferenzen melden den Fachverlagen, wenn Fehler vorliegen, oder Kapitel unpassend für den Unterricht erscheinen? Und nicht alle Elternvertretungen, die sich in Fachkonferenzen engagieren, bekommen drei Wochen vor der Abstimmung die fraglichen Bücher zur Ansicht überreicht wie es der Schulbucherlass vorsieht.

Ausblick

Auch zukünftig ist es geplant, die Sitzungen in den Schulen des Landkreises abzuhalten. Das gibt dem Kreiselternrat einen Einblick in den Schulalltag, eine Übersicht über die Herausforderungen an den Schulen und immer wieder Anregungen, die Elternvertretungen in ihre eigenen Schulen mitnehmen können.

Es wird Zeit für „gute“ Schule…

Eine wohl durchgängige Meinung am vergangenen Wochenende in Loccum beim Zusammentreffen von Kreis- und Stadtelternräten aus Niedersachsen. Der Landeselternrat Niedersachsen lud die Vertreter der Gremien ein, um in der zweitägigen Sitzung Fragestellungen der Schulpolitik zu erörtern.

Beim Kernthema Inklusion war allen klar, es gibt noch viel zu tun! Die Frage ob Förderschulen im Bereich „Lernen“ erhalten bleiben sollen oder eine Abschaffung der richtige Weg ist, muss nachrangig betrachtet werden! Vielmehr sind die für die Schülerinnen und Schüler erforderlichen Ressourcen in den Vordergrund zu rücken. Ebenso die Umsetzung und Gestaltung von gemeinschaftlichem Unterricht. Wenn diese Bereiche erfolgreich gesichert erscheinen, kann ein konsensbasierter Dialog über die Förderschulstruktur im Land Niedersachsen aufgenommen werden.

Ferner scheint die Qualität an Niedersachsens Schulen weiterhin beeinflusst durch fehlende Lehrkräfte an allgemein- sowie berufsbildenden Schulen. Die vorgenommenen Entlastungen von Schulleitungen und Lehrkräften sind ein wohlgemeinter Beginn, jedoch um eine grundlegende Schulqualität zu sichern – auch in ländlichen Regionen – gilt es, die Unterrichtsversorgung zu verbessern. Der Wegfall von Erhebungen zu diesem Umstand schönt das Ergebnis, bringt jedoch keine zufriedenstellenden Resultate. Hier wird die Politik dringend dazu angehalten, den Lehrermangel zu beheben.

Gemeinsame Sitzung des Landeselternrates mit den Kreis- und Stadtelternräten aus ganz Niedersachsen

Tagungsthema Inklusion
Der Landeselternrat Niedersachen hatte am 20./21. Mai 2016 zu einer gemeinsamen Sitzung mit den Vertretern der Kreiselternräte, der Stadtelternräte der kreisfreien Städte sowie des Regionselternrates Hannover in die Evangelische Akademie Loccum eingeladen.
Zum Auftakt der Veranstaltung, die unter dem Thema „Wie weit ist es mit der Inklusion?“ stand, konnte Frau Kultusministerin Heiligenstadt begrüßt werden. Die Ministerin berichtete zum Sachstand des Tagungsthemas und stellte sich im Anschluss den vielfältigen Fragen der Eltern zur Schulpolitik in Niedersachsen.

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Landeselternrat: Beste Bildung für alle Schüler in Niedersachsen

Landeselternrat fordert bildungspolitische Akteure zum Miteinander auf

„Den Bildungsauftrag der Schule unterstützen und engagiert an seiner Weiterentwicklung mitzuwirken, dieser Herausforderung wird sich auch 2014 der Landeselternrat in Niedersachsen weiter stellen“, betonte heute die Vorsitzende des Landeselternrates, Sabine Hohagen. „Für uns steht gerechte und beste Bildung für die Schüler aller Schulformen ebenso im Fokus wie die systematische Weiterentwicklung von Schulqualität. Dabei erwarten wir, dass die politischen Akteure aller Parteien endlich ihre gegenseitigen Schuldzuweisungen einstellen. Schule als motivierender Lern- und Lebensort kann nur gemeinsam gelingen und deshalb werden wir uns weiter für einen bildungspolitischen Konsens in Niedersachsen einsetzen, egal wie mühselig das auch sein mag“.

Viele Themen werden den Landeselternrat in den nächsten Wochen und Monaten beschäftigen, dabei ist es essentiell, alle Schulformen im Blick zu haben. Die öffentliche Debatte wird derzeit besonders von der Arbeitszeitordnung der Lehrer an Gymnasien und der Frage, wie soll die Schulzeit am Gymnasium aussehen bestimmt, zweifellos wichtige Fragen; dabei dürfen aber die Bereiche Ganztagsschule, Inklusion, demographischer Wandel, Unterrichtsversorgung und viele andere nicht vergessen werden.

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Inklusion und Kerncurricula: Stellungnahmen des Landeselternrates

Liebe Eltern,

der Landeselternrat hat in seiner Plenarsitzung am Freitag einige Beschlüsse gefasst, die Sie auf der Webseite des LER finden:

Den untergesetzlichen Regelungen zur Inklusion, die der Landeselternrat zunächst abgelehnt hatte, wurde nach einer zweiten Beratung mit Vertretern des Kultusministeriums zugestimmt (bitte den Text bis zu Ende scrollen).

Curricula (Fachlehrplänen) für das Fach Französisch/Realschule, die Fächer Deutsch/Naturwissenschaften Gymnasium sowie diversen Curricula für die Oberschule hat der Landeselternrat mit Anmerkungen zugestimmt:

Ebenfalls für die BBS wurde den Rahmenrichtlinien für die berufsbezogenen Lernbereiche in der berufsqualifizierenden
Berufsfachschule mit der Fachrichtung „Kaufmännische Assistentin Schwerpunkt Fremdsprachen und Korrespondenz/Kaufmännischer Assistent Schwerpunkt Fremdsprachen und Korrespondenz zugestimmt.

Last Minute: Podiumsdiskussion zur Inklusion in Wittmund am 6.11.

Leider erst heute aus dem Harlinger erfahren:
Die Frauen-Union Wittmund lädt für heute Abend zu einer Podiumsdiskussion ein. Der Abend steht unter der Fragestellung: “lnklusion – wie sieht die Zukunft unserer Kinder aus – echte Chance oder Gleichmacherei?”
Die Veranstaltung findet heute ab 19 Uhr in der Stadthalle Wittmund statt. Der hiesige CDU-Landtagskandidat Dirk Gronewold wird gemeinsam mit Dr. Erdmute Krohs, Kinderschutzbund Wittmund, Ute Ennen, Dornumer Mutter eines behinderten Kindes, sowie Birgit Müller-Prinz, früher Förderschule Wittmund, diskutieren. Die Leitung der Podiumsdiskussion übernimmt Matthias Regner, Vorstandsmitglied der Lebenshilfe in Wittmund.
Das Publikum kann sich an diesem Abend in die Diskussion einbringen.