Gemeinsame Sitzung des Landeselternrates mit den Kreis- und Stadtelternräten aus ganz Niedersachsen

Tagungsthema Inklusion
Der Landeselternrat Niedersachen hatte am 20./21. Mai 2016 zu einer gemeinsamen Sitzung mit den Vertretern der Kreiselternräte, der Stadtelternräte der kreisfreien Städte sowie des Regionselternrates Hannover in die Evangelische Akademie Loccum eingeladen.
Zum Auftakt der Veranstaltung, die unter dem Thema „Wie weit ist es mit der Inklusion?“ stand, konnte Frau Kultusministerin Heiligenstadt begrüßt werden. Die Ministerin berichtete zum Sachstand des Tagungsthemas und stellte sich im Anschluss den vielfältigen Fragen der Eltern zur Schulpolitik in Niedersachsen.

Unterrichtsversorgung und Mathe-Abi in der Kritik
Zur aktuellen Situation an Schulen wurde von vielen Elternvertretern kritisiert, dass die Unterrichtsversorgung als nicht ausreichend empfunden wird. Selbstverständlich wurden auch Fragen bezüglich der Abitur-Klausur im Fach Mathematik gestellt. Konnte die Ministerin am Freitag noch keine abschließenden Ergebnisse präsentieren, wird mit der Pressemitteilung des Kultusministeriums am 24.05.2016 deutlich, dass Ministerin Heiligenstadt mit der Veränderung des Bewertungsmaßstabs eine sachgerechte Lösung zu den sich abzeichnenden Abweichungen herbeiführt. Frau Heiligenstadt kündigte während der Sitzung weiterhin an, dass aufgrund der öffentlichen Kritik künftig eine zusätzliche „Kontrollschleife“ bei der Erstellung der Abitur-Klausuren eingebunden wird.

Online-Befragung zu Inklusions-Erfahrungen
Im Rahmen eines folgenden Podiumsgesprächs konnten drei Referenten begrüßt werden, die das Thema Inklusion jeweils aus ihrer Sicht erläuterten.
Frau Lydia Schmieder vom Institut für Psychologie an der Universität Hildesheim hielt ein Referat über „Einstellungen zu Inklusion in der Schule“ und stellte das Forschungsprojekt „1eins“ vor, an dem Eltern, Schüler und Lehrer an Grund- und Förderschulen an einer Online-Befragung zu eigenen Erfahrungen und Erwartungen teilnehmen können.
Der Fragebogen ist abrufbar unter: www.soscisurvey.de/EINS_Eltern_inklusion

Inklusion ist Gemeinschaftswerk
Der Vorsitzende des Beratungs- und Förderzentrums Uelzen, die Umsetzung von Inklusion in seinem Verantwortungsbereich vor.

Im abschließenden Austausch der Elternvertreterinnen und Elternvertreter zur tatsächlichen Umsetzung der Inklusion in den Regionen bestand Einigkeit darüber, dass diese nur über eine Kooperation aller an Schule beteiligten Akteure gelingen kann.

Als Resümee der Veranstaltung stehen unter anderem folgende Forderungen:

  • Ausbau der Stellen für Sonderpädagogen und Sozialpädagogen
  • Die Arbeit der „Mobilen Dienste“ bedarf zwingend einer Regelung in Erlassform, ebenso bedarf es eines massiven Ausbaus dieses Unterstützungssystems.
  • Übernahme der Inklusionskosten auch für Schulen in freier Trägerschaft

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