Niedersachsens Elternräte und Politik im Gespräch

Jährliche Tagung in Loccum des Landeselternrates mit den Vorsitzenden der Kreis- und Stadtelternräte

Schilderbaum mit Wegweiser nach Loccum
Auf dem Weg nach Loccum zur Tagung der Elternräte

Am 24. und 25. Mai 2013 trafen sich die Vorsitzenden der Kreis- und Stadtelternräte Niedersachsens mit den Mitgliedern des Landeselternrates Niedersachsen, um sich zu Themen rund um Schule auszutauschen. Zu Beginn der Sitzung erfolgte ein Dialog mit der neuen Kultusministerin Frauke Heiligenstadt zur aktuellen Schulpolitik. Die Ministerin erläuterte zunächst die fünf Schwerpunkte ihrer Agenda und diskutierte im Anschluss mit den Eltern. Zu den Themen gehörten Inklusion, Ausbau des Ganztags, Schulentwicklung, Eigenverantwortliche Schule und Schulinspektion genauso wie die Unterrichtsversorgung, G8/G9, Sprachförderung oder Noten.
Danach standen die schulpolitischen Sprecher der im Landtag vertretenen Parteien mit den Eltern im Diskurs. Nach kurzen Eingangsstatements zu den Fragen Zwei-Säulen-Modell in Niedersachsen, Sitzenbleiben und optimale Zügigkeit von Schulen entspann sich auch hier ein konstruktiver Austausch.
Bearbeitung von Schulkonflikten
Am zweiten Tag der gemeinsamen Sitzung arbeiteten die Elternvertreter in Workshops zu verschiedenen Fragestellungen. Dabei ergaben sich im Bereich Konfliktmanagement klare Notwendigkeiten seitens der Eltern. Die Eltern fordern konkret die Schaffung einer Stelle beim Kultusministerium, die Eltern, Schüler und Lehrer in Konfliktsituationen des Schulalltags bis zur konkreten Lösung begleitet. Hier sehen die Eltern seit vielen Jahren Handlungsbedarf.
Qualitätsentwicklung an Schulen
Ebenfalls im Fokus stand die Qualitätsentwicklung der Schule, zu der neben guten und professionellen Schulleitungen und Lehrkräften aus Sicht der Eltern eine verpflichtende Fortbildung gehört. Hierfür ist aber eine ausreichende Unterstützung und Planung von Kultusministerium, NLQ und Niedersächsischer Landesschulbehörde Voraussetzung.
Demographischer Wandel und die Veränderung der Schullandschaft
Ein weiterer Schwerpunkt war die Schulentwicklungsplanung, bei der aus Sicht der Eltern die Besonderheiten der Regionen in den Blick zu nehmen sind. Eltern werden trotz klarer schulgesetzlicher Regelungen oft zu wenig in diesen Prozess eingebunden und fordern hier nachdrücklich ihre Einbeziehung.
Diskussion
Die Eltern diskutierten zu Lernentwicklungsberichten und Zensuren, die je nach Schulstufe unterschiedlich eingeschätzt werden, und wünschen sich im Rahmen der Elternmitwirkung ein Schulungsangebot vor Ort, was landeseinheitlich geplant werden sollte.

Dies ist eine Pressemitteilung des Landeselternrates.

23. April – Vortrag: “Mit 5 habe ich meine Phantasie an Nintendo verkauft.”

Der Detmolder Medienpädagoge Wilfried Brüning ist zu Gast in der Schule Altes Amt Friedeburg und hält ab 19 Uhr in der Aula den Vortrag “Mit 5 habe ich meine Phantasie an Nintendo verkauft.” „Übermäßiger Bildschirmkonsum und Computerspiele verändern das Gehirn eines Kindes in fataler Weise“, sagt Brüning, „sie verursachen massive Lernschwierigkeiten.“

Restkarten sind beim Kindergarten Etzel sowie an der Abendkasse für vier Euro erhältlich.

Weitere Information bieten z.B. folgende Internetadressen:

Radiotipp: Schulpflicht und Ausnahmen

Schulpflicht ja, aber …
Von Dieter Jandt
In Deutschland gilt die allgemeine Schulpflicht. Doch in der Praxis sieht das manchmal anders aus. Bei Kindern mit ungesichertem Aufenthaltsstatus handeln die Behörden oft nachlässig, und Schulleiter versuchen beispielsweise, Romakinder abzuweisen. Anders verhält es sich, wenn Eltern ihre Kinder lieber in Hausschulen unterrichten lassen wollen. Sie verweisen auf ihre Bildungserfolge und beklagen die restriktive Schulpflicht. Religiöse Minderheiten sind darunter, die auch vor harten Strafen nicht zurückschrecken. Was aber kann die Schulpflicht bewirken, wenn Hunderttausende von Kindern und Jugendlichen die Schule schwänzen und Eltern sich machtlos zeigen?

Sendung am Samstag, 27. April, 8.30 Uhr auf SWR2 im Rahmen der Reihe SWR2 WISSEN.

Manuskripte der Sendungen SWR2 WISSEN und AULA finden Sie unter www.swr2.de/wissen. SWR2 WISSEN können Sie auch als Live-Stream hören im SWR2 Webradio oder als Podcast nachhören.

Inklusion und Kerncurricula: Stellungnahmen des Landeselternrates

Liebe Eltern,

der Landeselternrat hat in seiner Plenarsitzung am Freitag einige Beschlüsse gefasst, die Sie auf der Webseite des LER finden:

Den untergesetzlichen Regelungen zur Inklusion, die der Landeselternrat zunächst abgelehnt hatte, wurde nach einer zweiten Beratung mit Vertretern des Kultusministeriums zugestimmt (bitte den Text bis zu Ende scrollen).

Curricula (Fachlehrplänen) für das Fach Französisch/Realschule, die Fächer Deutsch/Naturwissenschaften Gymnasium sowie diversen Curricula für die Oberschule hat der Landeselternrat mit Anmerkungen zugestimmt:

Ebenfalls für die BBS wurde den Rahmenrichtlinien für die berufsbezogenen Lernbereiche in der berufsqualifizierenden
Berufsfachschule mit der Fachrichtung „Kaufmännische Assistentin Schwerpunkt Fremdsprachen und Korrespondenz/Kaufmännischer Assistent Schwerpunkt Fremdsprachen und Korrespondenz zugestimmt.

Radiotipp: Wie misst man Lernerfolg?

Der Streitfall VERA3
Von Sabine Voss

Jedes Jahr im Mai sitzen in allen 16 Bundesländern die Drittklässler aller Grundschulen über denselben Testaufgaben. Denn nachdem die Kultusministerkonferenz Bildungsstandards formuliert hat, an denen sich Schulqualitätsentwicklung in Deutschland ausrichten soll, wird nun die Messlatte angelegt. VERgleichsArbeiten – abgekürzt VERA – sollen Aufschluss über den Lernerfolg geben im bundesweiten Vergleich. Lässt sich der Lernfortschritt eines Kindes überhaupt mit einem standardisierten Test erfassen? Was nutzt es, wenn das Testergebnis Kindern sagt, dass sie wenig bis gar nichts können?

Diese Sendung wird am 09.03.2013 von 08:30 bis 08:58 auf SWR 2 in der Reihe SWR2 Wissen gesendet. Bei uns ist der Empfang über das Internet möglich. SWR2 Wissen Sendungen sind auch im Internet nachhörbar.