Die zunehmend schlechter werdenden Leseleistungen deutscher Schüler hat eine Gruppe prominenter Menschen dazu bewogen, bei Change.org eine Petition zu starten, die mehr Engagement für die Leseförderung einfordert.
Aus dem Petitionsaufruf:
Seit dem vergangenen Dezember wissen wir: Knapp ein Fünftel der Zehnjährigen in Deutschland kann nicht so lesen, dass der Text dabei auch verstanden wird (18,9%, Internationale IGLU-Studie 2016). Im internationalen Vergleich ist Deutschland damit seit 2001 von Platz 5 auf Platz 21 aller beteiligten Länder abgerutscht und liegt unter dem EU- wie dem OECD-Durchschnitt.
Erziehung
Elterntaxi als Gefährdung unserer Kinder
Am Sonnabend war im Harlinger ein kurzer Bericht über die Gefahr durch Elterntaxis zu lesen:”Große Gefahr durch „Elterntaxis“ Polizei beklagt zunehmende Rücksichtslosigkeit – Viele unbelehrbar”. Aktuell entbrennt sich das Thema in Göttingen, wie auch in diesem längeren Artikel der Welt nachzulesen ist. Aber das Kopfschütteln über das Bring- und Abholchaos an den Schulen gibt es auch im Landkreis Wittmund.
Übermäßiger Medienkonsum gefährdet Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Drogenbeauftragte fordert mehr „digitale Fürsorge“
Die Möglichkeiten und Chancen der Digitalisierung stehen außer Frage. Doch die Digitalisierung ist nicht ohne Risiko, zumindest dann, wenn der Medienkonsum außer Kontrolle gerät: Die Zahlen internetabhängiger Jugendlicher und junger Erwachsener steigen rasant – mittlerweile gehen Experten von etwa 600 000 Internetabhängigen und 2,5 Millionen problematischen Nutzern in Deutschland aus. Mit der heute vorgestellten BLIKK-Medienstudie werden nun auch die gesundheitlichen Risiken übermäßigen Medienkonsums für Kinder immer deutlicher. Sie reichen von Fütter- und Einschlafstörungen bei Babys über Sprachentwicklungsstörungen bei Kleinkindern bis zu Konzentrationsstörungen im Grundschulalter. Wenn der Medienkonsum bei Kind oder Eltern auffallend hoch ist, stellen Kinder- und Jugendärzte weit überdurchschnittlich entsprechende Auffälligkeiten fest.
Burnout bei Kindern. Interview mit Prof. Schulte-Markwort
Im September letzten Jahres hat Verena Gonsch mit Prof. Michael Schulte-Markwort, Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Hamburg, gesprochen. Vor wenigen Tagen ist das besprochene Buch von Prof. Schulte-Markwort zum Thema Burnout bei Kindern und Jugendlichen auch als Taschenbuch erschienen.
Prof. Schulte-Markwort berichtet aus seiner Praxis, stellt Fälle vor und skizziert Ursachen für die Entwicklung eines Burnouts bei Kindern. Dabei werden auch viele weitere interessante Aspekte aus der Arbeit des renommierten Kinder- und Jugendpsychiaters aufgegriffen.
Etwa 3 bis 5 % der Kinder sind betroffen. Schulte-Markwort erläutert, warum vor allem Mädchen betroffen sind.
Kritik an der Schule
Prof. Schulte-Markwort hält die Leistungsabforderung der Schule im Prinzip für nichts schlechtes. Es sei nur schlecht, wenn das mit so wenig Wertschätzung verknüpft sei, wie es an deutschen Schulen meistens ist.
Prof. Schulte-Markwort berichtet von einem Klassiker, dem er immer wieder begegnet: Wenn er Schüler nach einem Auslandsjahr nach dem größten Unterschied zur deutschen Schule befrage, höre er immer wieder: Wenn ich in meiner Schule etwas nicht verstanden hatte, dann kam der Lehrer zu mir und sagte: “Entschuldige, dann habe ich Dir das offensichtlich nicht gut genug erklärt.”
So etwas klinge in Deutschland fast wie ein Witz.
Hausaufgaben: Stressig, sinnlos, notwendig?
Eine sehr interessante Diskussion zum Thema Hausaufgaben fand vergangene Woche beim SWR2 im Rahmen der Sendung SWR2 Forum statt.
Der Bildungsjournalist Armin Himmelrath hat das Buch “Hausaufgaben – Nein Danke! Warum wir uns so bald wie möglich von den Hausaufgaben verabschieden sollten” (hep Verlag, ISBN 978-3-03822-017-6) verfasst und fordert eine Abkehr vom System Hausaufgabe.
Seinen Argumenten stellten sich am 26. Januar Heinz-Peter Meidinger vom Deutschen Philologenverband und Heike Schmoll, Bildungsjournalistin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Das von Ralf Caspary geleitete Gespräch lässt sich online, bzw. per MP3 Datei nachhören.
Auch wenn man Herrn Himmelrath nicht in allen Punkten folgen möchte, werden in dieser Diskussion die Aspekte deutlich, die gute Hausaufgaben von schlechten unterscheidet. Ein wichtiges Handwerkzeug, wenn man zusammen mit der einen oder anderen Lehrkraft die Effektivität von Hausaufgaben steigern möchte.
Es werden aber auch Grundprobleme angesprochen, z.B. über die Wirkung von Hausaufgaben in Haushalten, wo Kinder keine lernfreundliche Atmosphäre vorfinden.
Viel Freude beim Nachhören.
Ministerin lehnt Handy-Verbote an Schulen ab
Handy-Verbote an Schulen
Die Smartphonewelle rollt seit wenigen Jahren mit großer Kraft durch unsere Gesellschaft. Die Geräte sind digitalen Zauberstäben gleich Tausendsassa, die unser Leben sowohl bereichern als auch beeinträchtigen können.
Wer aufmerksam die deutschen (1, 2, 3, 4) und internationalen (1, 2, 3) Studien zum Smartphonegebrauch von Schülerinnen und Schülern verfolgt hat, die in den letzten Jahren erschienen sind, weiß, welche Folgen die Smartphonenutzung haben kann.