Wir brauchen mehr Sport in den Schulen

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat ermittelt, dass Menschen in Deutschland sich viel zu wenig bewegen. Dabei würde ein Mindestmaß an Bewegung schon reichen, “um Diabetes vorzubeugen, Krebs vorzubeugen, Herzinfarkten vorzubeugen”. Der Sportwissenschaftler Prof. Ingo Froböse von der Sporthochschule Köln analysiert die Gründe für den Bewegungsmangel und fordert mehr Sport in den Schulen.

“Wir haben noch nie so viele Altersdiabetes im Kinder- und Jugendlichen-Bereich gehabt. Wir haben Schlaganfälle, Herzinfarkte, hohen Blutdruck bei Kindern und Jugendlichen. Da schauen wir einfach hin und da kann körperliche Aktivität so wunderbar helfen, und das machen wir nicht. Das ist eine große Gefahr für die gesamte Gesellschaft.”

Hören oder lesen Sie darüber, wie viele positive Effekte mehr Sport in der Schule (und zu Hause) für unsere Kinder hätte in dem sehr interessanten Interview beim Deutschlandfunk: “ Die tägliche Sportstunde ist notwendig“.

Digitalisierungsprogramm der Landesregierung für Schulen: Kopflos und teuer

Masterplan Digitalisierung für Niedersachsen: Kopflos und teuer

Die HAZ verkündet vorab einen Masterplan Digitalisierung für Niedersachsen, den Wirtschaftsminister Althusmann nächsten Dienstag in Gänze präsentieren möchte. Auch für die Schulen enthält der Masterplan Gewichtiges. Im Raum steht, dass Eltern für ihre Kinder verpflichtend Laptops anschaffen müssen. Es ist zu befürchten, dass wenig fundierte Konzepte zur digitalen Bildung vorschnell eingeführt teuer für Kommunen und Eltern werden. Ein Mehrwert für Schülerinnen und Schüler ist dabei nicht in Sicht. Unsere Kinder sollen richtig auf die digitalen Herausforderungen vorbereitet werden. Dazu brauchen wir als erstes ausreichende und gut ausgebildete Lehrkräfte. Bestätigen sich diese Planungen müssen Eltern sich dagegen wehren.

Hinweis: Diese Thematik wurde (noch) nicht im Kreiselternrat diskutiert. Dieser Text stellt also keine Äußerung des Kreiselternrates dar. Vielmehr handelt es sich um einen persönlichen Debattenbeitrag von Jan Herrmann. Anmerkungen sind willkommen.

Was ist da nur los im Land? Immer wieder ruft einer “Digitalisierung” und rundherum gehen die Laola-Wellen durch die Orte. Nun soll es einen “Masterplan Digitalisierung” für das Land Niedersachsen geben, in dem die Schulen ihr digitales Fett wegbekommen. Es geht um eine verpflichtende Anschaffung von digitalen Endgeräten auf Kosten der Eltern in den weiterführenden Schulen weiß die Hannoversche Allgemeine Zeitung. Der Wirtschaftsminister Althusmann (sic!) stellt diesen Plan nächste Woche vor. Die Tech-Branche schwingt die Sektgläser. Der Landeselternrat empört sich zurecht wegen der Kosten, die auf die Eltern zukommen.

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Jedes Kind muss lesen lernen! – Hamburger Erklärung

Die zunehmend schlechter werdenden Leseleistungen deutscher Schüler hat eine Gruppe prominenter Menschen dazu bewogen, bei Change.org eine Petition zu starten, die mehr Engagement für die Leseförderung einfordert.
Aus dem Petitionsaufruf:
Seit dem vergangenen Dezember wissen wir: Knapp ein Fünftel der Zehnjährigen in Deutschland kann nicht so lesen, dass der Text dabei auch verstanden wird (18,9%, Internationale IGLU-Studie 2016). Im internationalen Vergleich ist Deutschland damit seit 2001 von Platz 5 auf Platz 21 aller beteiligten Länder abgerutscht und liegt unter dem EU- wie dem OECD-Durchschnitt.

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Elterntaxi als Gefährdung unserer Kinder

Am Sonnabend war im Harlinger ein kurzer Bericht über die Gefahr durch Elterntaxis zu lesen:”Große Gefahr durch „Elterntaxis“ Polizei beklagt zunehmende Rücksichtslosigkeit – Viele unbelehrbar”. Aktuell entbrennt sich das Thema in Göttingen, wie auch in diesem längeren Artikel der Welt nachzulesen ist. Aber das Kopfschütteln über das Bring- und Abholchaos an den Schulen gibt es auch im Landkreis Wittmund.

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Übermäßiger Medienkonsum gefährdet Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Drogenbeauftragte fordert mehr „digitale Fürsorge“

Die Möglichkeiten und Chancen der Digitalisierung stehen außer Frage. Doch die Digitalisierung ist nicht ohne Risiko, zumindest dann, wenn der Medienkonsum außer Kontrolle gerät: Die Zahlen internetabhängiger Jugendlicher und junger Erwachsener steigen rasant – mittlerweile gehen Experten von etwa 600 000 Internetabhängigen und 2,5 Millionen problematischen Nutzern in Deutschland aus. Mit der heute vorgestellten BLIKK-Medienstudie werden nun auch die gesundheitlichen Risiken übermäßigen Medienkonsums für Kinder immer deutlicher. Sie reichen von Fütter- und Einschlafstörungen bei Babys über Sprachentwicklungsstörungen bei Kleinkindern bis zu Konzentrationsstörungen im Grundschulalter. Wenn der Medienkonsum bei Kind oder Eltern auffallend hoch ist, stellen Kinder- und Jugendärzte weit überdurchschnittlich entsprechende Auffälligkeiten fest.

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Burnout bei Kindern. Interview mit Prof. Schulte-Markwort

Im September letzten Jahres hat Verena Gonsch mit Prof. Michael Schulte-Markwort, Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Hamburg, gesprochen. Vor wenigen Tagen ist das besprochene Buch von Prof. Schulte-Markwort zum Thema Burnout bei Kindern und Jugendlichen auch als Taschenbuch erschienen.

Prof. Schulte-Markwort berichtet aus seiner Praxis, stellt Fälle vor und skizziert Ursachen für die Entwicklung eines Burnouts bei Kindern. Dabei werden auch viele weitere interessante Aspekte aus der Arbeit des renommierten Kinder- und Jugendpsychiaters aufgegriffen.

Etwa 3 bis 5 % der Kinder sind betroffen. Schulte-Markwort erläutert, warum vor allem Mädchen betroffen sind.

Kritik an der Schule
Prof. Schulte-Markwort hält die Leistungsabforderung der Schule im Prinzip für nichts schlechtes. Es sei nur schlecht, wenn das mit so wenig Wertschätzung verknüpft sei, wie es an deutschen Schulen meistens ist.

Prof. Schulte-Markwort berichtet von einem Klassiker, dem er immer wieder begegnet: Wenn er Schüler nach einem Auslandsjahr nach dem größten Unterschied zur deutschen Schule befrage, höre er immer wieder: Wenn ich in meiner Schule etwas nicht verstanden hatte, dann kam der Lehrer zu mir und sagte: “Entschuldige, dann habe ich Dir das offensichtlich nicht gut genug erklärt.”
So etwas klinge in Deutschland fast wie ein Witz.

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