gamescom 2016 in Köln: Hilfsprojekt für Internetsüchtige geht an den Start

logo-oasisDie Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Ruhr-Universität Bochum im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) stellt erstmals den Online-Ambulanz-Service für Internetsüchtige OASIS vor. Das OASIS-Programm wird vom Bundesgesundheitsministerium gefördert und soll deutschlandweit die Versorgung von Internet- und Computerspielsüchtigen verbessern. Das Besondere an OASIS: Es holt die Betroffenen im Rahmen von webcam-basierten Sprechstunden dort ab, wo ihre Sucht ihren Ursprung genommen hat – im Internet selbst.

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Petition zum gerechten Schulbedarf bis zum 8. September unterstützen

53 Euro machen den Unterschied. Dieser Betrag fehlt bedürftigen Familien jährlich für den Schulbedarf ihrer Kinder. Für Arbeitshefte, für Füller, für Zirkel und Tuschkästen. Wir wollen das ändern! Machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Petition durch Ihre Mitzeichnung/Unterschrift und die Weiterverbreitung in Ihrem Wirkungskreis. Die Petition ist nun online und kann noch bis zum 08.09.2016 unter der ID 66785 im Petitionsforum des Bundestags mitgezeichnet werden:
https://epetitionen.bundestag.de/content/petitionen/_2016/_07/_19/Petition_66785.html

Hintergrund: Familien, die einen Kinderzuschlag oder Wohngeld erhalten, bekommen aus dem „Bildungs- und Teilhabepaket“ pro Schuljahr 100 Euro pro Kind. Damit sollen auch Kinder aus Familien mit geringem Einkommen die gleichen Bildungschancen haben. Diese Summe reicht aber nicht aus. Eine wissenschaftliche Studie des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Evangelischen Kirche in Deutschland hat ermittelt, dass der tatsächliche existenznotwendige Bedarf durchschnittlich bei 153 Euro liegt. Deshalb hat die Diakonie evangelischer Kirchen in Niedersachsen eine Petition im Deutschen Bundestag eingereicht.

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„Wie funktioniert Schule in Niedersachsen?“ Neues mehrsprachiges Informationsmaterial zu Elternrechten, Schule im Alltag und Übergang zum Sekundarbereich

Im Zusammenhang mit den gestiegenen Flüchtlingszahlen gibt es ein vermehrtes Interesse an leicht verständlichen Informationsmaterialien über das niedersächsische Schulwesen in verschiedenen Sprachen. Das Niedersächsische Kultusministerium hat darauf schnell reagiert und verschiedene Materialien entwickelt, die aktuell zum neuen Schuljahr 2016/2017 ergänzt werden. So wird die erfolgreiche Reihe „Mein Kind kommt in die Schule” – ein niedrigschwelliges mehrsprachiges Informationsangebot für Eltern vor allem in der Grundschule – fortgesetzt. Das Material gibt Hinweise und Orientierung zu Fragen wie: „Wie funktioniert die niedersächsische Schule, wie findet unser Kind dort seinen Platz und was ist unsere Rolle als Eltern?”. Nach dem zehnseitigen Flyer „Mein Schulalltag“ folgt nun der zweite Flyer in dieser Reihe „Die Eltern als Partner der Schule“.

Eltern als Partner der Schule
„Eltern sind die wichtigsten Partner der Schule auf dem Bildungsweg eines Kindes“, sagt Kultusministerin Frauke Heiligenstadt. „Dazu gehört die unterstützende Begleitung des Schultags vom Packen der Schultasche über die Pausenverpflegung bis hin zum regelmäßigen Informationsaustausch mit den Lehrkräften über die Lernentwicklung eines Kindes. Wir freuen uns außerdem über engagierte Eltern zum Beispiel in den verschiedenen Schulgremien.“ Neben der deutschen Version wird bis zu den Herbstferien auch eine arabische, türkische sowie eine englische Version erhältlich sein. Der erste Flyer der Reihe ist bislang sehr stark nachgefragt worden: Es wurden bereits mehr als 83.000 Exemplare in Niedersachsen bestellt bzw. verschickt. Außerdem sind dazu ein Plakat und ein Erklärvideo auf der Homepage des Niedersächsischen Kultusministeriums verfügbar.

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Medikamentengabe während der Schulzeit

Immer mehr Eltern müssen sich angesichts von Ganztagsschule und Inklusion damit auseinandersetzen, wie ihre Kinder während der Schulzeit wichtige Medikamente verabreicht bekommen können. Es geht nicht, einfach so einer Lehrkraft die Insulinspritze in die Hand zu drücken und ein freundliches “Wird schon klappen” auszusprechen.

dguv_medikamentengabe_200Für alle Beteiligten ist es deshalb wichtig zu wissen: Wie sieht die rechtliche Situation aus, wenn im Zusammenhang mit einer Medikamentengabe im Schulbetrieb eine Person zu Schaden kommt. Welche Regelungen sind anzuwenden, wenn eine Schülerin oder ein Schüler einen Schaden erleidet, der auf die Verabreichung eines Medikaments durch eine Lehrkraft zurückzuführen ist? Haftet hierfür die Lehrkraft als Verursacher bzw. der Schulträger nach zivilrechtlichen Vorschriften auf Schadensersatz? Oder ist dies für die Betroffenen ein Schulunfall, für dessen Folgen die gesetzliche Unfallversicherung anstelle des Verursachers aufkommt?

Fragen beantwortet eine Website der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung. Dort steht auch eine PDF-Broschüre “Medikamentengabe in Schulen (DGUV Information 202-091)” zur Verfügung.

Ferien eigenmächtig verlängert? Dann droht ein Bußgeld

Wer könnte da nicht schwach werden? Wenn man in den Reiseportalen nach Reisen sucht, fällt auf, dass die Preise in den Ferienzeiten zum Teil deutlich höher liegen als kurz vor Ferienbeginn.
Dieser Versuchung sollte man aber widerstehen, denn die Schulpflicht gilt bis zum letzten Unterrichtstag. Da die Ausfälle kurz vor und kurz nach den Ferien zunehmen, sind die Schulen angehalten, den Ursachen nachzugehen. Wenn dann herauskommt, dass der günstige Flug in den Urlaub die Ursache ist, kann es teuer werden. Gerade berichtete die Nordwestzeitung, dass es im vergangenen Jahr in Niedersachsen diesbezüglich 1891 Anzeigen und 1887 Bußgeldbescheide gab.
Nur in begründeten Ausnahmefällen (z.B. religiöse Feste) ist eine Ferienverlängerung möglich.
Kino Schule?
Leider trägt auch die Veränderung des Unterrichts vor den Ferien an manchen Schulen nicht zur Einsicht bei Eltern bei? Statt interessanter Experimente, die das Curriculum nicht vorgibt, statt sozialer Begegnung oder gemeinsamer Sportlichkeit, statt engagierter Beschäftigung mit Lieblingsthemen, treten einige Lehrer in der Zeit nach der Zeugniskonferenz nur noch als Filmvorführer auf. Wenn dann zum xten Mal Film Y gezeigt wird, ohne dass man sich tiefergehend damit beschäftigt, dann könnten Eltern irrtümlich annehmen, dass ein Schulbesuch zugunsten einer billigeren Urlaubsreise verkürzt werden könne.

Burnout bei Kindern. Interview mit Prof. Schulte-Markwort

Im September letzten Jahres hat Verena Gonsch mit Prof. Michael Schulte-Markwort, Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Hamburg, gesprochen. Vor wenigen Tagen ist das besprochene Buch von Prof. Schulte-Markwort zum Thema Burnout bei Kindern und Jugendlichen auch als Taschenbuch erschienen.

Prof. Schulte-Markwort berichtet aus seiner Praxis, stellt Fälle vor und skizziert Ursachen für die Entwicklung eines Burnouts bei Kindern. Dabei werden auch viele weitere interessante Aspekte aus der Arbeit des renommierten Kinder- und Jugendpsychiaters aufgegriffen.

Etwa 3 bis 5 % der Kinder sind betroffen. Schulte-Markwort erläutert, warum vor allem Mädchen betroffen sind.

Kritik an der Schule
Prof. Schulte-Markwort hält die Leistungsabforderung der Schule im Prinzip für nichts schlechtes. Es sei nur schlecht, wenn das mit so wenig Wertschätzung verknüpft sei, wie es an deutschen Schulen meistens ist.

Prof. Schulte-Markwort berichtet von einem Klassiker, dem er immer wieder begegnet: Wenn er Schüler nach einem Auslandsjahr nach dem größten Unterschied zur deutschen Schule befrage, höre er immer wieder: Wenn ich in meiner Schule etwas nicht verstanden hatte, dann kam der Lehrer zu mir und sagte: “Entschuldige, dann habe ich Dir das offensichtlich nicht gut genug erklärt.”
So etwas klinge in Deutschland fast wie ein Witz.

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