Bitte landen!
Von Helikopter-Eltern und ihren Kindern
Von Peter Podjavorsek
Es scheint, als sei es früher einfacher gewesen ein Kind zu sein. Man tobte stundenlang im Freien, erkundete Wälder und brachliegendes Bauland oder raste mit klapprigen Fahrrädern ohne Schutzhelm den Berg hinab. Blutende Knie wurden mit etwas Spucke behandelt. Und die Eltern sah man manchmal tagelang nur bei den Mahlzeiten. Heute sind Eltern oft allgegenwärtig. Sie organisieren minutiös die schulische Karriere und Freizeit des Nachwuchses. Sie fahren die Kinder zum Yoga, Reiten oder Mathekurs nach japanischer Kumon-Methode. Sie versuchen das soziale Umfeld der Sprößlinge zu gestalten und verschlingen Erziehungsratgeber und sind Experten in Sachen Ernährung und frühkindlicher Bildung. Helicopter Parents nennen Experten solche Eltern – weil sie wie Hubschrauber immer über den Köpfen ihres Nachwuchses kreisen. Woher kommen die Sorgen und der Ehrgeiz heutiger Eltern? Wie viel Förderung und Fürsorge sind wichtig und sinnvoll? Wann wird es zu viel des Guten?
Am 3. September von 19.30 bis 20 Uhr im Deutschlandradio Kultur