Schulmaterial viel teurer als gedacht. Diakonie und Caritas fordern mehr Unterstützung für Schüler

Stifte, Hefte, Schulranzen, Taschenrechner und vieles mehr: Für den Schulbedarf müssen Familien viel Geld aufbringen. Für einkommensschwache Haushalte ist das ein Problem. Denn die Leistung die im Bildungs- und Teilhabepaket dafür vorgesehen sind, reichen nicht aus. Das hat eine Auswertung von 277 Schulbuchzetteln und Schulbedarfslisten ergeben. Caritas und Diakonie präsentierten die Ergebnisse ihrer gemeinsamen Untersuchung am Mittwoch in Oldenburg. Nach ihrer Auswertung benötigen Schüler zu Schuljahresbeginn durchschnittlich 152,67 Euro für den Schulbedarf. Über das Bildung- und Teilhabepaket erhalten die Familien 70 Euro zum Schulbeginn, weitere 30 Euro werden zum Start des zweiten Halbjahres bezahlt. Deshalb fordern Dr. Gerhard Tepe, der Direktor des Landes-Caritasverbandes für Oldenburg und Thomas Feld, Vorstand des Diakonischen Werkes Oldenburg, dass die Höhe der Leistungen kurzfristig an die tatsächlichen Bedarfe angepasst werden muss. Von den 823.000 Schülern in Niedersachsen benötigt jeder fünfte zusätzliche Unterstützung. Dazu braucht man etwa 16,4 Millionen Euro mehr. Angesichts des Milliardenhaushalts des Kultusministeriums eine überschaubare Summe, sagte Feld.

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Finanzielle Hilfe für Familien im Landkreis Wittmund

Auch Kinder aus finanziell schwächeren Familien sollen „Dabei sein“

Gerade jetzt zu Beginn des Kalenderjahres sehen viele Familien mancherlei Probleme auf sich zukommen: Die Kosten für Klassenfahrten, für Vereinsbeiträge, den Musikunterricht der Kinder und ggf. die Nachhilfe belasten das monatliche Budget zusätzlich. Und so manch eine Familie stellt sich die Frage: Können wir uns unter diesen Umständen die Klassenfahrt für unsere Tochter oder unseren Sohn überhaupt noch leisten?

Zwei Finanztöpfe für Familien
Doch es gibt noch zwei Finanztöpfe, den man anzapfen kann, darauf weist die Kreisverwaltung hin:

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Petition zum gerechten Schulbedarf bis zum 8. September unterstützen

53 Euro machen den Unterschied. Dieser Betrag fehlt bedürftigen Familien jährlich für den Schulbedarf ihrer Kinder. Für Arbeitshefte, für Füller, für Zirkel und Tuschkästen. Wir wollen das ändern! Machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Petition durch Ihre Mitzeichnung/Unterschrift und die Weiterverbreitung in Ihrem Wirkungskreis. Die Petition ist nun online und kann noch bis zum 08.09.2016 unter der ID 66785 im Petitionsforum des Bundestags mitgezeichnet werden:
https://epetitionen.bundestag.de/content/petitionen/_2016/_07/_19/Petition_66785.html

Hintergrund: Familien, die einen Kinderzuschlag oder Wohngeld erhalten, bekommen aus dem „Bildungs- und Teilhabepaket“ pro Schuljahr 100 Euro pro Kind. Damit sollen auch Kinder aus Familien mit geringem Einkommen die gleichen Bildungschancen haben. Diese Summe reicht aber nicht aus. Eine wissenschaftliche Studie des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Evangelischen Kirche in Deutschland hat ermittelt, dass der tatsächliche existenznotwendige Bedarf durchschnittlich bei 153 Euro liegt. Deshalb hat die Diakonie evangelischer Kirchen in Niedersachsen eine Petition im Deutschen Bundestag eingereicht.

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Landkreis streicht den Schulmittelfonds

Der Kreisschulausschuss hat beschlossen, den 2008 eingeführten Schulmittelfonds des Landkreises zu streichen. Der Harlinger Anzeiger berichtete am 3. Februar über diesen Entschluss. Finanzschwachen Familien wird die Nutzung des Bildungs- und Teilhabepakets empfohlen. Aus den Mitteln des Bildungs- und Teilhabepakets gibt es Zuschüsse für Kinder, deren Eltern Arbeitslosengeld ll, Sozialgeld, Sozialhilfe, Wohngeld- oder Kinderzuschläge beziehen.

Hinweise zum Abrufen von Unterstützung gibt eine Internetseite des Landkreises Wittmund.

Per Telephon kann man sich bei Frau Collmann (04462/86-1304), Frau Frerichs
(04462/86-1301) oder Frau Schillmüller (04462/884-229) informieren.