Drei Wochen lang opferten die Elternvertreter der Grundschule Ardorf/Leerhafe ihren Dienstagabend, um noch einmal die Schulbank zu drücken. Ihr Ziel war es, als Elternvertreter mit mehr Wissen und größerer Motivation aktiv bei der Gestaltung des Schullebens mitwirken zu können. Das Fazit: Diese Veranstaltung hat sich gelohnt.
Wenn es um die Wahl von Elternvertretern geht, beginnt häufig ein Wettbewerb darum, wer am unauffälligsten zum Fenster hinaussieht. Dabei bilden die Eltern neben Schülern und Lehrpersonal eine kräftige dritte Säule des Schullebens. Das Schulgesetz räumt den Eltern ein Mitsprache- und Mitgestaltungsrecht ein, das nur selten genutzt wird.
Dieser Zustand war dem Landeselternrat lange ein Dorn im Auge, bis in diesem Jahr dank einer Kooperation mit dem Niedersächsischen Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung erstmals 50 Elterntrainer ausgebildet werden konnten, die in den niedersächsischen Landkreisen Elternvertreter fortbilden und motivieren sollen.
Für den Landkreis Wittmund übernahm der Vorsitzende des Kreiselternrates Jan Herrmann diese Aufgabe. An drei Abenden vermittelte er nun das erste Mal Informationen aus einem für Elternvertreter in Niedersachsen zugeschnittenen Themenprogramm. Von der Gestaltung eines Elternabends bis zum Umgang mit schulischen Problemen, von den Möglichkeiten schulische Entwicklungen anzuregen bis zu Vorschlägen zur erfolgreichen Kommunikation mit anderen Eltern und Lehrern wurden viele Aspekte der Mitwirkung angesprochen. Einige Übungen und „Murmelrunden“ lockerten die Sitzungen auf.
Das Feedback nach 10 Unterrichtsstunden fiel positiv aus. Die Elternvertreter freuten sich über viele neue Impulse, der Referent kann nach konstruktivem Feedback den Kurs für die nächsten Elternvertreter noch näher an den Bedürfnissen orientieren. Organisatorin Ursula von Olearius und Jan Herrmann waren sich nach den drei Abenden einig: „Die Stimmung war bestens und diese Fortbildung ist ein Gewinn für die Elternmitwirkung an unseren Schulen.“