Nachdem ein Feuer am 5. Juli große Teile der Alexander-von-Humboldt-Schule (KGS Wittmund) vernichtet hat, bietet der Landkreis Wittmund nun Informationen für die Eltern.
Ab sofort ist ein Infotelefon unter den Telefonnummern 04462/86-3210 und 04462/86-3200 erreichbar. Hier stehen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung für die Fragen der Eltern zur Verfügung.
Die Frage, die viele Eltern bewegt, „Wie geht es nach den Sommerferien an der Alexander-von-Humboldt-Schule weiter?“ kann nach ersten Gesprächen von Schulleitung und Landkreis teilweise beantwortet werden: Mobile Klassenräume werden auf dem Sportplatz am Gebäude 2 (ehemaliges OS-Gebäude) aufgestellt. Hier entsteht in den nächsten Wochen ein Schulgebäude in Mobilbauweise. Es wurde Kontakt zu zahlreichen Fachfirmen aufgenommen, um zum Schuljahresbeginn den Unterricht für alle Schülerinnen und Schüler sicherzustellen.
Der Landkreis Wittmund bedankt sich bei allen Helfern in dieser Krisensituation, bei der Feuerwehr, der Polizei, dem DRK, der Stadt Wittmund und den vielen anderen Kräften, die am Schadenstag vor Ort waren. Aber auch die signalisierte Unterstützung der Nachbarlandkreise, von Firmen und Organisationen ist hervorzuheben. „Wir erfahren in dieser schwierigen Situation eine große Solidarität“, so Erster Kreisrat Hinrichs.
Unterstützung des Kultusministeriums
Auch das Kultusministerium hat Hilfe zugesagt. Der Kultusstaatssekretär Peter Bräth, der Kultusministerin Frauke Heiligenstadt während ihres Urlaubs vertritt, hat am 8. Juli entschieden, die stark beschädigte Kooperative Gesamtschule im ostfriesischen Wittmund vorerst mit drei Maßnahmen zu unterstützen:
- Das Niedersächsische Kultusministerium stellt der Schule zum kommenden Schuljahr 100 Anrechungsstunden zusätzlich zur Verfügung. „Damit wollen wir die absehbare besondere Belastung der Schulleitung und der Lehrkräfte für die anfallende zusätzliche Organisation des Schulbetriebs abfedern. Das kann durch Abordnungen, Versetzungen oder Neueinstellungen geschehen, um das Kollegium vor Ort zu verstärken“, so Kultusstaatsekretär Bräth.
- Vom Brand zerstörte Lernmittel wird das Land ersetzen, sollten diese nicht versichert gewesen sein. Bräth: „Das kann durch eine Ausfallbürgschaft erfolgen. Wir wollen so verhindern, dass Eltern möglicherweise doppelt für die Schulbücher ihrer Kinder zahlen müssen.“
- Das Land prüft, ob sich eine Zusammenarbeit mit anderen Schulen im Landkreis organisieren lässt. Hierbei geht es vor allem um die gemeinsame Nutzung von Fachräumen für den naturwissenschaftlichen Unterricht.
„Die Landesregierung hilft pragmatisch und unbürokratisch. In welcher Form weitere Unterstützung notwendig ist und wie diese ausfallen kann, müssen die Bestandsaufnahmen vor Ort ergeben. Das Kultusministerium lässt sich von der Landesschulbehörde über das Ausmaß des Schadens und über die Hilfsabsichten des Schuträgers berichten“, erläuterte Bräth.
(Mit Material aus einer Presse-Information des Landkreises Wittmund und einer Presseerklärung des Kultusministeriums)