Nachgewiesen: Schlaf beeinflusst die Leistungsfähigkeit in der Schule

Dank an Vernon Swanepoel (CC BY 2.0)

Dank an Vernon Swanepoel (CC BY 2.0)
Dank an Vernon Swanepoel (CC BY 2.0)

Das Forschungsprojekt FLUX belegt erstmals im Alltagskontext, dass die kognitiven Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern mit der Qualität und Dauer ihres Schlafs in der Nacht zuvor zusammenhängen.

Es erscheint allgemein plausibel, dass es einem Kind, das schlecht geschlafen hat, schwer fällt, sich im Unterricht zu konzentrieren oder Aufgaben zu bearbeiten. Doch erst jetzt belegen neue Befunde des Forschungsprojekts FLUX wissenschaftlich, dass „die tägliche kognitive Leistungsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern mit ihrem Schlafverhalten in der Nacht zuvor zusammenhängt“, so Projektleiter Professor Dr. Florian Schmiedek. Entscheidend sind die Qualität und die Dauer des Schlafs: Den Untersuchungen zufolge erbrachten die Schulkinder am nächsten Morgen bessere Leistungen, wenn sie gut geschlafen hatten. Sie zeigen ebenfalls bessere Leistungen, wenn sie so lange wie für sie persönlich üblich geschlafen hatten. Negativ wirkte sich weniger oder deutlich mehr Schlaf als gewöhnlich aus. Die Forschungsarbeiten zeigten zudem, dass das Schlafverhalten von Nacht zu Nacht variiert und somit jeden Tag dazu beitragen kann, dass die kognitive Leistungsfähigkeit der Kinder unterschiedlich ausfällt.

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Halbjahreszeugnisse – 5 Tipps zum Aufpolieren schlechter Noten

Ende Januar erhalten Schüler ihre Halbjahreszeugnisse. Dann schlägt die Stunde der Wahrheit. Und so manchen Eltern droht das böse Erwachen. „Bei schlechten Noten sollten Eltern nicht schimpfen. Das frustriert die Kinder nur noch mehr“, betont Swantje Goldbach, pädagogische Leiterin vom Lernwerk. „Besser ist es kühlen Kopf zu bewahren, gemeinsam eine gute Lernstrategie zu finden und für Glücksmomente in der Freizeit zu sorgen.“

Wie Kinder ihre schlechten Noten aufpolieren können, dazu gibt die Bildungsexpertin wertvolle Tipps für Eltern:

1. Vorbild statt Kontrolleur
Gutgemeintes gemeinsames Üben mit dem Kind, Hausaufgabenkontrolle und Vokabeln abfragen, bringt nichts. Im Gegenteil. Dadurch verschlechtert sich das Klima in der Familie und die Noten rutschen weiter in den Keller. Besser ist es bei kleineren Kindern, wenn Sie ein gutes Vorbild abgeben. Ihre Tochter übt Mathe und Sie machen die Steuererklärung!

2. Mit allen Sinnen lernen
Nicht nur die Augen beim Lernen benutzen. Selbst bei Grammatikregeln und Matheformeln ist es hilfreich, das Gelesene laut auszusprechen, damit so viele Sinne wie möglich den Lernstoff aufnehmen können. Beim Üben von Vokabeln in der Gruppe kann ein Pantominenspiel Spaß machen.

3. Bildschirm weg!
Sofort Fernseher und Computer aus dem Kinderzimmer räumen! Nach einem Film oder einem Computerspiel ist das Gehirn für Hausaufgaben zu erschöpft. Und wer direkt nach dem Lernen den Bildschirm einschaltet, läuft Gefahr, das eben Gelernte wieder zu löschen.

4. Bewegung macht den Meister
Sport und Bewegung sind unerlässlich für die Speicherarbeit des Gehirns. Deshalb ist es nicht sinnvoll, seinen Sport aufzugeben, wenn es in der Schule nicht läuft. Auch zwischen intensiven Lernphasen sollen sich die Schüler bewegen.

5. Die Glückmethode
Damit es mit dem Lernen klappt und das Nacharbeiten nicht in Stress und Frust endet, ist es wichtig, dass die Schüler zufrieden sind. Klare Etappenziele, die tatsächlich zu schaffen sind, und Auszeiten helfen. Wer unglücklich ist, kann nicht erfolgreich lernen.

Dies ist eine Pressemitteilung von www.lernwerk.de, wo es weitere kostenlose Schul- und Erziehungstipps gibt. Haben Sie weitere Tipps für gutes Lernen? Nutzen Sie gerne die Kommentarfunktion.

Radiotipp: Wie misst man Lernerfolg?

Der Streitfall VERA3
Von Sabine Voss

Jedes Jahr im Mai sitzen in allen 16 Bundesländern die Drittklässler aller Grundschulen über denselben Testaufgaben. Denn nachdem die Kultusministerkonferenz Bildungsstandards formuliert hat, an denen sich Schulqualitätsentwicklung in Deutschland ausrichten soll, wird nun die Messlatte angelegt. VERgleichsArbeiten – abgekürzt VERA – sollen Aufschluss über den Lernerfolg geben im bundesweiten Vergleich. Lässt sich der Lernfortschritt eines Kindes überhaupt mit einem standardisierten Test erfassen? Was nutzt es, wenn das Testergebnis Kindern sagt, dass sie wenig bis gar nichts können?

Diese Sendung wird am 09.03.2013 von 08:30 bis 08:58 auf SWR 2 in der Reihe SWR2 Wissen gesendet. Bei uns ist der Empfang über das Internet möglich. SWR2 Wissen Sendungen sind auch im Internet nachhörbar.

Skandal Schule – Macht Lernen dumm?

Am 2. September startet das ZDF eine neue Gesprächsserie mit Richard David Precht als Gastgeber. Erster Gast wird der Hirnforscher Gerald Hüther sein, der mit seiner Initiative “Schule im Aufbruch” für neue Bildungsformen wirbt.

Ein interessantes Interview mit Gerald Hüther hat Spiegel Online geführt. Es trägt den Titel “In jedem Kind steckt ein Genie“. Bei Spiegel Online gibt es allerdings auch schon einen ersten Verriss der Precht-Sendung.
Bilden wir uns also selbst eine Meinung:

Hier die These:
Alle Kinder haben das Zeug zum Überflieger, sagt der Hirnforscher Gerald Hüther. Die meisten Lehrer wissen nur nicht, wie sie das Genie aus ihren Schülern herauslocken sollen. Der Schulkritiker rät: weg mit Frontalunterricht, starren Lehrplänen und einem Schulsystem, das aussortiert.
Mehr dazu am Sonntag ab 23.25 Uhr im ZDF.