KIBUM 2024 mit Cornelia Funke

KIBUM feiert „50 Jahre Lesespaß“ mit Publikumslieblingen und neuem Look
50. Oldenburger Kinder- und Jugendbuchmesse vom 9. bis 19. November

Oldenburg. Die KIBUM feiert – und das gleich im mehrfacher Hinsicht! 2024 findet bereits die 50. Ausgabe der beliebten Oldenburger Kinder- und Jugendbuchmesse statt. Viele Oldenburgerinnen und Oldenburger, die schon als Kind in den jährlich präsentierten Neuerscheinungen geschmökert haben, kommen inzwischen mit ihren Kindern, frühere Eltern mit ihren Enkelkindern. Passend dazu lädt die KIBUM in diesem Jahr Publikumslieblinge für alle Generationen nach Oldenburg ein: Allen voran Schirmfrau Cornelia Funke, aber auch Paul Maar („Das Sams“), Margit Auer („Die Schule der magischen Tiere“) oder Alexander Steffensmeier („Kuh Lieselotte“) sowie viele weitere. Mit von der Partie, live und in Farbe, sind ebenso die Bilderbuchhelden Grüffelo, Ritter Rost und Pixi.

Logo und Design-Elemente modernisiert

Gleichzeitig beschenkt sich die KIBUM zur 50. Messe mit einem ganz neuen Look: Ausgehend von einem neuen, zeitgemäßen Logo werden sowohl Plakate und Programmheft als auch die Website modernisiert.

Erarbeitet hat das neue Corporate Design die Oldenburger Agentur Superidee gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Oldenburg, des Bibliotheks- und Informationssystems (BIS) der Universität Oldenburg und der Forschungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur (OlFoKi), ebenfalls an der Universität angesiedelt.

Die neue Website geht voraussichtlich ab Herbst unter der gewohnten Adresse www.kibum.de online.

Im Fokus des neuen Design-Konzepts – online, auf Plakaten und im Programmheft – stehen als Kern-Zielgruppe der KIBUM Kinder und Jugendliche mit ihren Eltern, daneben aber auch Pädagoginnen und Pädagogen aus Schulen und Kitas. Während die KIBUM auch in Zukunft auf ein ergänzendes Online-Angebot setzen wird, stehen das Buch sowie die Vermittlung von Lesespaß und kultureller Bildung im Mittelpunkt – sowohl vor Ort auf der Messe als auch gestalterisch im neuen Corporate Design.

Programmauftakt im Staatstheater mit Cornelia Funke

Der Auftakt der Jubiläumsmesse findet am Samstag, 9. November, 15 Uhr, im Oldenburgischen Staatstheater statt: mit Oberbürgermeister Jürgen Krogmann und Universitätspräsident Prof. Dr. Ralph Bruder sowie als Ehrengäste Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil und Schirmfrau Cornelia Funke, der international erfolgreichsten deutschen Kinder- und Jugendbuchautorin. Gemeinsam mit Kindern aus den Jugendclubs des Staatstheaters inszeniert Funke eine exklusiv von ihr für die KIBUM geschriebene Geschichte. Live zu sehen ist Cornelia Funke darüber hinaus in der Kulturetage am Sonntag, 10. November, 11.30 Uhr. Kostenfreie Tickets werden, wie üblich, einige Wochen vor dem KIBUM-Start erhältlich sein.

Vom 9. bis 19. November erwartet die KIBUM-Fans ein starkes Programm mit Lesungen für Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen – wie gewohnt an den zentralen KIBUM-Veranstaltungsorten, an Schulen und Kitas. Ausstellungen widmen sich den Original-Illustrationen Cornelia Funkes – gezeigt sowohl in der Peterstraße als auch an der Universität – sowie fünf Jahrzehnten KIBUM-Geschichte, verbunden mit deren wissenschaftlicher Begleitung. Ergänzt wird das Vor-Ort-Programm durch ein breites Online-Angebot. Alle Informationen zum Programm der 50. KIBUM werden voraussichtlich Mitte September bekanntgegeben. Weitere Informationen gibt es dann ebenfalls unter www.kibum.de – wo alle Interessierten bereits jetzt das Video-Grußwort von Cornelia Funke ansehen können.

Neue Gesichter bei den Veranstaltern

Neben einem neuen Corporate Design sind auch aus dem Veranstalterteam der KIBUM neue Akzente zu erwarten: Seit einigen Monaten ergänzen Prof. Dr. Marc-Oliver Carl vom Institut für Germanistik an der Universität Oldenburg sowie Silke Fennemann, Geschäftsführerin der Oldenburg Tourismus und Marketing GmbH (OTM), den sechsköpfigen KIBUM-Koordinierungsrat, der mit weiteren Mitarbeitenden der beteiligten Institutionen für die Planung und Durchführung der Messe verantwortlich ist. Bereits langjährige Mitglieder sind Christiane Cordes (Leitung Amt für Kultur, Museen und Sport, Stadt Oldenburg), Heike Janssen (Leitung Stadtbibliothek Oldenburg), Heike Andermann (Leitung BIS) sowie Prof. Dr. Thomas Boyken (Leitung OlFoKi).

Die KIBUM und das Vorlesen

Was gibt's neues auf dem Buchmarkt für Kinder - Die KIBUM weiß Antwort

Ende Oktober hat die Stiftung Lesen Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage zum Thema Vorlesen veröffentlicht. Danach lesen nur 42% der Väter regelmäßig vor. Berufstätige Mütter lesen mehr vor (73%) als nicht berufstätige Mütter (61%). In Elternhäusern mit formal niedriger Bildung wird nur in 49% der Fälle regelmäßig vorgelesen. Insgesamt lesen 32 Prozent der Eltern höchstens einmal pro Woche vor – und damit in den Augen der Studien-Initiatoren zu selten.

Vorlesen – Doping für den Schulerfolg und mehr

Seit Jahren weist die Stiftung Lesen darauf hin, dass Kinder, denen regelmäßig vorgelesen wird, leichter lesen lernen und häufig auch bessere Leser werden. Kinder, die gut lesen können, haben es in der Schule sehr viel leichter. Nicht nur im Fach Deutsch, sondern in allen Fächern, in denen regelmäßig Texte gelesen werden müssen. Noch dazu trägt regelmäßiges Vorlesen dazu bei, dass Kinder über einen größeren Wortschatz und bessere sprachliche Ausdrucksfähigkeit verfügen. Aber damit nicht genug. Kinder denen vorgelesen wird, entwickeln ihre Konzentrations- und Merkfähigkeit, sie üben ihre Fantasie und sammeln Wissen. Mit dem Buch – ob vorgelesen oder selbst gelesen – lernen Kinder, sich in andere Personen hineinzuversetzen. Ein wichtiger Baustein für die Entwicklung von Empathie. Und ganz zum Schluss vielleicht das gewichtigste Argument: das gemeinsame Lesen, Lachen und Erleben von Abenteuern stärkt die Bindung zwischen Eltern und Kindern und ist einfach eine schöne gemeinsam verbrachte Zeit.

Wie vorlesen?

Das Vorlesen von Büchern ist natürlich ein besonderer Genuss. Die Stiftung Lesen hat dieses Jahr aber darauf hingewiesen, dass man die Hürden nicht immer so hoch legen muss. Erst recht nicht dann, wenn einem selbst das Lesen schwer fällt. Auch das textungebundene Erzählen beim gemeinsamen Betrachten von Bilderbüchern schon bei sehr kleinen Kindern oder später das Vorlesen von kurzen digitalen Texten wären richtiges Vorlesen.

Was soll ich lesen?

Ein besonderes Problem können diejenigen haben, die täglich vorlesen. Denn immer mal wieder scheint es, dass man alle guten Autoren durch hat und sich eine gefährliche Vorleselücke anbahnt. Meist findet man dann über den Lieblingsverlag, über die Buchhandlung, über die Bibliothek wieder in neue Lesewelten. Aber das kann auch ein bisschen anstrengend sein. Wie gut, wenn man so etwas wie die Kinderbuchmesse in Oldenburg vor der Haustür hat

KIBUM in Oldenburg

Auf dem Weg zur Kinderbuchmesse in Oldenburg

Mit dem Niedersachsenticket bekommt man die Anfahrt für die ganze Familie recht günstig hin und hat schon bei der Fahrt Vorlesezeit. Vom Bahnhof sind es noch 1200 Meter zum Kulturzentrum „Peter Friedrich Ludwigs Hospital“ (PFL), also gerade mal ein besserer Schulweg. Die KIBUM selbst kostet zum Glück keinen Eintritt, so dass die Fahrtkosten der einzig große Ausgabepunkt bleiben.

Im PFL gibt es Veranstaltungen, vor allem aber die Bücher selbst. Hier gibt es eine Buchmesse mit Hunderten aktueller Bücher für Kinder und Jugendliche. Sortiert nach Altersklassen stehen von Bilderbüchern bis zu Sachbüchern die Regale voll. Die Titel lachen einen an, man muss also in der Regel nicht die Buchrücken lesen. In allen Räumen sind Tische, Stühle und Sitzsacklandschaften aufgebaut. Überall liegen und sitzen Kinder, mal alleine, mal mit Eltern und lesen oder lassen sich vorlesen. Man kann hier Bücher testen und Anregungen für die Weihnachtswunschliste oder die Bibliotheksfernleihe oder das Buch des Monats sammeln.

Eine von fünf Wänden mit aktuellen Sachbüchern.

Harry Potter ist auch da

Einige prominente Personen bereichern die Veranstaltungen der Kinderbuchmesse. Rufus Beck liest aus Harry Potter und Jim Kay präsentiert die passenden Illustrationen. Überhaupt Jim Kay: Eine Auswahl von Bildern von Jim Kay wird in der Artothek gezeigt, die nur wenige Schritte von der PFL entfernt liegt. Das Illustrationswerk ist beeindruckend. Von Hogwarts bis zu den Drachen, Portraits von Hagrid, Ron und Ginny und Entwicklungszeichnungen eines Drachens oder mein Lieblingsbild: Die Küche der Weasleys. Zahlreiche Bilder sind zu bestaunen.

An dieser Stelle allerdings eine Warnung von Robert Habeck aus der KIBUM Eröffnungsfeier, die ich hier weiterreiche: Filme sind vorgedachte Interpretationen einer Geschichte, sie lassen keine anderen Personen, Gebäude, Szenerien zu. Nur Bücher wecken die Fantasie, eigene Welten entstehen zu lassen. Das gilt sicherlich auch für moderne, reich illustrierte Bücher, wie diese Harry Potter Bücher mit diesen beeindruckenden Illustrationen. Es kann also eine Empfehlung sein, die Bücher erst ohne Illustrationen zu lesen und danach die Filme zu sehen und die illustrierten Bücher zu kaufen.

Am 15. November ist bundesweiter Vorlesetag. An vielen Orten, auch in der Region, wird vorgelesen. Das könnte ein guter Start ins Vorlesen sein, wenn man das bisher zu Hause noch nicht macht. Es ist nie zu spät damit anzufangen.

44. Kinder- und Jugendbuchmesse lädt ein zur Expedition ins Tierreich

Oldenburg. Unter dem Motto „KIBUM – total tierisch!“ laden die Stadt Oldenburg und die Universität Oldenburg zur 44. Kinder- und Jugendbuchmesse ein. Die KIBUM findet in diesem Jahr  vom 3. bis zum 13. November statt und stellt Tiere – als häufige Protagonisten der Kinderliteratur – in den Mittelpunkt: Sie tummeln sich im Bilderbuch für die Allerkleinsten, bevölkern das Kinderbuch und begeistern als Animal-Fantasy auch ältere Kinder und Jugendliche.

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